Schimmel in der Wohnung |
Malerarbeiten und Gesundheit |
Schäden an Häusern |
Schäden am Innenausbau |
Schäden am Innenausbau
Innenwände und Wandbekleidungen (Quelle: baufoerderer.de)
- Bei der Begehung von Gebrauchtimmobilien sind in der Regel die alten Wandbeläge noch vorhanden. Die Wandkonstruktion und der Wandputz liegen selten frei und sind von daher nur mit Einschränkungen zu beurteilen. Putzhohlstellen oder Beulen lassen sich aber auch in diesem Zustand durch Abtasten der Wand oder durch Abklopfen des Putzes feststellen. Alte Fliesenbeläge sind danach zu beurteilen, ob sie den Geschmacksvorstellungen der Käufer entsprechen. Sie sind in jedem Fall erneuerungsbedürftig, wenn die Installationen erneuert werden müssen.
Außenfenster und Außentüren
- Typische Schäden an alten Fenstern und Türen sind undichte Rahmen, schadhafter Anstrich, schadhafte Versiegelung und faule Stellen im Holz sowie die Wandanschlüsse. Je mehr offene Fugen ein Anstrich und eine Versiegelung hat, desto schneller nimmt der Verfall seinen Lauf. Die Fensterbeschläge und Schließteile sind sorgfältig zu überprüfen. Durch Einscheibenverglasung geht sehr viel Wärme verloren, so dass sich hier auf lange Sicht ein Nachbessern der alten Fenster nicht mehr lohnt. Eine Ausnahme sind alte historische Fenster, die das Bild des Hauses wesentlich prägen. In diesem Fall kann durch ein dahinter gesetztes Fenster der optische Eindruck erhalten werden. Die Fensterbänke müssen auf die seitlichen Anschlüsse geprüft werden. Hier ist die Wasserableitung nicht immer intakt.
- Sind Klappläden älter als 80 Jahre alt, sind sie häufig nicht mehr erhaltenswert und müssen erneuert werden. Bei wesentlich jüngeren Häusern können die Rollläden bereits die maximale Lebensdauer erreicht haben. Bei allen Baualtersstufen ist die Beschaffenheit der Fensterbänke zu prüfen, hier besonders die Anschlussfugen zum Mauerwerk. Zinkbänke haben eine Lebensdauer von ca. 30 Jahren. Bei Außentüren ist wie bei den Fenstern der Anschluss der Tür zum Mauerwerk auf Schlagregensicherheit zu untersuchen. Nicht nur der seitliche Falz sondern auch der untere Spalt der Tür muss untersucht werden. Das Unterstück ist besonders durch Fäulnis gefährdet. Sind Außentüren verzogen, ist eine Nachbesserung der Abdichtung gegen Zugluft mit Fugenbändern nicht mehr möglich. Die Funktionsfähigkeit von Türschlössern und Beschlägen dagegen kann in der Regel nachgebessert werden.
Innentüren
- Innentüren können relativ leicht auf Stabilität, Dichtigkeit und Funktionsfähigkeit der Beschläge beurteilt werden. Bei Bedarf lassen sie sich vom Tischler leicht überarbeiten und durch Leisten, Schwellen sowie den notwendigen Beschlägen ergänzen. Dies kommt in der Regel billiger als ein Auswechseln der Türen und Zargen und den damit verbundenen Putz- und Mauerarbeiten. Dazu kommt, dass alte Türen mehr Charme haben als neue.
Heizungsanlage und Kamine
- Die Lebenserwartung von Wärmeerzeuger, Regelung, Heizleitungen und Heizflächen liegt bei ca. 15-20 Jahren. Für eine genaue Beurteilung der Anlage sollten Heizungsfachleute herangezogen werden. Sind die Schornsteine versottet, müssen die Flecken abgesperrt werden, da sie sonst immer wieder durch den Putz hindurch schlagen. Die Ursache der Versottung muss beseitigt werden (z.B. durch Einziehen eines Edelstahlrohres). Die Beurteilung der Schornsteinköpfe darf nicht vergessen werden.
Sanitär- und Elektroinstallation
- Die Hausanschlüsse sollten darauf überprüft werden, ob sie noch ausreichend dimensioniert sind. Die erforderlichen Angaben müssen vom Hauseigentümer beim zuständigen Versorgungsunternehmen eingeholt werden. Die Ausstattungen von Bädern, WC´s und Küchen lassen sich im allgemeinen recht einfach überprüfen. Die Armaturen sollten ausprobiert werden. Elektro-Installationen, die nicht mehr den Sicherheitsanforderungen entsprechen, erkennt man sofort am fehlenden Schutzleiter (grün-gelbe Ader). Nachbesserungen einzelner Leitungen sind gefährlich und sollten nicht empfohlen werden. Hier muss die gesamte Installation erneuert werden.