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Schäden an Häusern
Dächer (Quelle: baufoerderer.de)
- Wasser, das nur unzureichend abgeleitet wird, kann schwere Schäden an der Dachkonstruktion und den oberen Geschossdecken wie z.B. Schwamm verursachen.
- Dachrinnen und deren Anschlüsse sind häufig durchgerostet oder undicht.
- Die Dachfläche muss gründlich auf lose oder beschädigte Dachziegel abgesucht werden.
- Weitere Schwachpunkte sind Durchdringungen der Dachfläche bei Schornsteinen, Antennen, Dunstrohren und Dachflächenfenster.
- Die Dächer, besonders die Dachränder (Ortgang und Traufe) müssen hinsichtlich Funktionalität überprüft werden.
- Wurden Unterspannbahnen bereits in den 70´er und 80´er Jahren eingebaut, haben sie schon jetzt ihre maximale Lebensdauer erreicht. Hierbei handelt es sich meistens um nicht UV-beständige Gitternetzfolien. An Stellen, wo Licht durch die Dacheindeckung gedrungen ist, bleibt von der Folie nur das Gitter übrig. Zudem sind diese Gitternetzfolien nicht dampfdiffusionsoffen und für einen Dachausbau nur bedingt geeignet.
Flachdächer, Dachterassen, Balkone
- Flachdächer, Dachterrassen und Balkone sind in der Regel die ersten Bauteile, an denen Schäden auftreten. Nicht ausreichendes Gefälle, verstopfte oder nicht funktionierende Abläufe, falsches Abdichtungskonzept, mangelnde Wärmedämmung zu darunter liegenden Räumen, Probleme bei Anschlüssen von Türen sowie Fehler bei Geländeranschlüssen geben Anlass zu ständigen Sanierungen. Diese Bauteile müssen besonders gut unter die Lupe genommen werden. Besonders die Konstruktionen von alten Balkonen aus der Gründerzeit sind schwer zu durchschauen: im Inneren verbergen sie häufig Stahlbauteile, die durchgerostet sein können.
- Flachdächer sind schwierig zu beurteilen. Bekiesungen können den direkten Blick auf die Abdichtungsbahn verhindern, Ablagerungen auf der Dachbahn können Risse verdecken. Generell gilt: sofern Flachdächer nicht oberhalb der Abdichtung wärmegedämmt sind (Umkehrdach) bzw. nicht mit einer Polymerbitumenbahn als oberste Lage abgedichtet sind, liegt hier ein Sanierungsfall vor. Ein Flachdach sollte besser von einer Fachperson (Dachdecker) beurteilt werden.
Fassaden und Außenwand-Oberflächen
- Eine ungedämmte Außenwand ist ein Schwachpunkt und tauwassergefährdet (Schimmel an der Innenwand), besonders wenn die Fenster bereits erneuert wurden. Deshalb sollte die umfassende Sanierung eines Hauses auch die Dämmung der Außenwände beinhalten. Mit der Anbringung eines Wärmedämmverbundsystems auf der Außenseite haben Sie auch gleichzeitig ihre Fassade erneuert. Die Mehrkosten des Wärmedämmverbundsystems gegenüber einer einfachen Fassadensanierung amortisieren sich recht schnell, wenn man die Einsparungen für den verminderten Energieaufwand dagegen rechnet. Lässt sich die Wand aus bestimmten Gründen nicht von außen dämmen (z.B. Brandwand an ein ungeheiztes Gebäude oder denkmalgeschützte Fassade), ist auch eine Innendämmung mittels einer Vorsatzschale denkbar. Die Dampfsperre muss hier sorgfältig ausgebildet werden. Bauphysikalisch ist dies jedoch die schlechtere Lösung gegenüber der Wärmedämmung von außen.
- Ziegelsichtmauerwerk ist gegenüber einer Putzfassade wesentlich haltbarer. Deshalb sollten keine nennenswerte Schäden am Mauerwerk von Gebäuden der letzten 80 Jahre auftreten. Die ersten Schwachpunkte treten an der Verfugung auf. Ist diese schadhaft, sollte sie ausgekratzt und erneuert werden, da sonst zu viel Wasser von außen in das Mauerwerk eindringt. Sind einzelne Ziegel beschädigt, können sie ausgewechselt werden. Gleiche Farbe und Steinformat sind nicht immer leicht zu bekommen. Eine nachträgliche Dämmung muss, sofern die Ziegelfassade erhalten bleiben soll, auf der Wandinnenseite gedämmt werden.
Geschossdecken
- Die Konstruktion einer Decke lässt sich durch ihr Schwingungsverhalten erkennen. Ob es sich um eine Holzbalkendecke oder um eine Betondecke handelt, kann man durch leichtes Fallenlassen auf den Hacken herausfinden. Eine Holzbalkendecke schwingt merklich, eine Betondecke dagegen kaum oder gar nicht. Eine Holzbalkendecke sollte auf jeden Fall geöffnet werden, wenn der Verdacht auf geschädigte Balkenköpfe besteht.
- Bis vor 50 Jahren wurden Schilfrohrmatten als Putzträger verwendet. Sie lassen sich gut ausbessern, wenn sie nicht bereits durch Wasser geschädigt wurden. Aufpassen sollte man bei der Verlegung der Elektro-Installation unter der Decke: die Schlitzfräse kann den Putzträger so zerstören, dass der Putz inklusive Putzträger großflächig herunter fällt. Die Beurteilung von Schäden an Stuck sollte durch eine unabhängige Fachperson vorgenommen werden.
- Altes Parkett sollte unbedingt erhalten werden. Fehlstellen im Parkett lassen sich problemlos nacharbeiten. Abgeschliffen und versiegelt sieht der Belag wieder aus wie neu. Dielen lassen sich mit Öl, Wachs, Seife oder Lack in der Regel zu optisch reizvollen Böden wieder aufarbeiten. Selbst große Fugen können hingenommen werden, sie stören hinterher weniger als man es vorher glauben möchte. Bei Mehrfamilienhäusern ist zu beachten, dass der Trittschallschutz bei Parkett oder Dielenbelägen möglicherweise sehr schlecht ist.
Keller- und Mauerwerksfeuchtigkeit
- Häufigste Schadensursache im Keller ist die Durchfeuchtung der Außen- und Innenwände. Bereits beim Betreten eines Kellers kann man in der Regel mit geschlossenen Augen beurteilen, ob es Probleme mit Feuchtigkeit oder Schimmel gibt. Während es sich bei den jüngeren Häusern um einen wirklichen Schaden handelt, ist Mauerwerksfeuchtigkeit eine Begleiterscheinung bei älteren Gebäuden, die bis zu einem gewissen Grad hingenommen werden kann. Diese Keller wurden nie als trockene Wohnkeller gebaut noch war es üblich, Möbel oder Bücher im Keller zu lagern. Dies sollte bei der Beurteilung berücksichtigt werden.
- Nachteil feuchter Keller ist z.B. der immer wieder abblätternde Putz und die eingeschränkte Nutzungsmöglichkeit. Solange die Feuchtigkeit nicht bis zur Decke steigt, ist die Bausubstanz in der Regel nicht gefährdet. Die Ursachen von Kellerfeuchtigkeit sind vielfältig und äußerst komplex. Mit Kellersanierungen wird sehr viel Geld verdient, dementsprechend raten viele sogenannte Fachfirmen zu teuren Sanierungen. In jedem Fall sollte eine unabhängige Fachperson hinzugezogen werden, bevor es an die Vergabe der Sanierungsarbeiten geht - Sie können hier sehr viel Geld sparen.